PCGamesHardware schrieb:Gerichtsbeschluss: Cheats im Arbeitsspeicher sind Urheberrechtsverletzungen
Lars Craemer, 30.08.2012 13:55 Uhr

Ein Gericht hat jetzt ein Urteil zur Verwendung von Cheat-Software gefällt, dabei wurde die Veränderung von Daten im Arbeitsspeicher eines Geräts als Urheberrechtsverletzung eingestuft.

Urheberrechtsverletzungen im PC- und Konsolen-Umfeld, aber auch im Internet sind heutzutage keine Seltenheit mehr und oft muss man in diesem Kontext mit Abmahnungen oder Verurteilungen rechnen. Das OLG Hamburg hat jetzt jedoch ein weiteres Vergehen zum Tatbestand der Urheberrechtsverletzung hinzugefügt - die Ausführung eines Cheats im Arbeitsspeicher. Damit will man natürlich nicht die Spieler ohne nennenswerten Skill abstrafen, die sich mitunter in Online-Games durch gekonnte Schüsse durch Wände der Lächerlichkeit preis geben. Vielmehr ging es in dem Verfahren um eine Cheat-Software, die via Speicherstick auf der Playstation Portable zum Einsatz gekommen ist. Grundsätzlich hat das Urteil aber EInfluss auf jede Software, die für Cheats kommerziell vertieben wird.

Laut dem Urteil ist es unerheblich, dass die Software den eigentlichen Programm-Code des Spiels unangetastet lässt. Auch eine Ausnahmeregelung, bei der Ausnahmen im Rahmen einer erweiterten Funktion für zusätzliche Programme gestattet sind, hat das zuständige Gericht nicht zugelassen. Als Begründung führt das Gericht aus, dass die Cheat-Software keine weitere Funktion vorweist, als eben den Code des laufenden Spiels zu verändern. Für Anbieter einer Software, die solche Funktionen anbietet bedeutet das Urteil, dass man sich zukünftig strafbar macht und man mit Abmahnungen und Unterlassungserklärungen rechnen muss. Das Urteil stärkt auch AGBs von Online-Spielen, in denen Cheats und Veränderungen des Programm-Codes als nicht zulässig eingestuft werden. Fristlose Account-Sperrungen werden auf Basis des Urteils also noch leichter möglich.

Zitat:Als Begründung führt das Gericht aus, dass die Cheat-Software keine weitere Funktion vorweist, als eben den Code des laufenden Spiels zu verändern.

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(21.12.2012, 13:41)Acubra schrieb: Schwer zu sagen was jetzt genau passiert und was es im Endeffekt für Konsequenzen für uns nach sich zieht. Also wenn fr33k und DNA kein Bock auf rechtliche Auseinandersetzungen mit irgendwelchen Spielefirmen haben, dann können wir das Projekt HoG gleich wieder auf Eis setzen. Zumal dann auch die ganzen Tutorials über Gamehacking eher auf die illegale Schiene abdriften würden.